Brose und die Standortsicherung

Geschäftsbereich Sitzsysteme gesichert

Mi, 12. Dez. 2018

Zu viele Krankheitstage, zu viele Kosten. Im Juli stand der Geschäftsbereich Sitzsysteme noch auf der Kippe, jetzt gibt es aber die gute Nachricht. Die Zukunft in Coburg ist gesichert.

Wenn der Chef persönlich zur Pressekonferenz erscheint, dann geht’s meist um wichtige Fragen. Bei Brose stellte man sich die seit dem Sommer: Investiert man weiter in die Sitzfertigung in Coburg oder lieber in Werke im Ausland? In der Vestestadt nämlich seien die Kosten zu hoch, weil jeder Mitarbeiter im Durchschnitt fünf Wochen krankheitsbedingt fehle, hieß es seitens des Unternehmens. Jetzt gab es die Antwort: Über 40 Millionen Euro sollen in den nächsten fünf Jahren eingespart werden, um den Standort zu sichern.

Michael Stoschek - Vorsitzender der Gesellschafterversammlung
„Das ist eine wirklich große Solidarleistung, dass nicht nur die Mitarbeiter in der Fertigung durch 15 mehr Arbeitstage im Jahr zur Kostensenkung beitragen, es verzichten auch alle übrigen Mitarbeiter in der Verwaltung bis in die Geschäftsführung auf Einkommenssteigerung und die Gesellschafter leisten ebenfalls einen deutlichen Beitrag, indem sie auf Rendite verzichten an diesem Standort und dieses große Paket zusammen verschafft uns diese Kostenreduzierung.“

Der Betriebsrat einigte sich mit der Geschäftsführung bereits im August auf diesen Deal. Eine entsprechende Betriebsvereinbarung ist von beiden Seiten abgeschlossen worden. So steht den weiteren Investitionen für den Geschäftsbereich Sitzsysteme im Coburger Süden nichts mehr im Weg, die den Standort noch wettbewerbsfähiger machen sollen.

Michael Stoschek - Vorsitzender der Gesellschafterversammlung
„Wir wollen ein neues Logistikzentrum bauen, um die Kosten des Wareneingangs? massiv zurückzufahren. Wir werden die Produktionstechnik in zwei Bereichen durch modernere Maschinen und Anlagen weiter verbessern und damit die Kosten reduzieren und wir wollen den Standort Coburg als Lead-Werk für die Sitzentwicklung ausbauen und deswegen die Verwaltung um ein weiteres Gebäude vergrößern.“

Durch diese Einigung bleiben in Coburg 1.500 Arbeitsplätze in der Brose Produktion sowie circa 3.000 weitere bei Zulieferern in der Region für die nächsten fünf Jahre erhalten, hieß es.

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