Coburg im Virus-Modus

Es ist ein ungewohntes Bild:
Ein Arzt, eingehüllt in Schutzkleidung, nimmt einen Abstrich durch ein geöffnetes Autofenster: In Coburg ist eine zentrale Coronavirus- Abstrichstelle nach dem Drive-in-Prinzip eingerichtet worden.
Damit bereiten sich die Stadt und der Landkreis Coburg gemeinsam mit den REGIOMED Kliniken auf die vorbestehende Epidemie vor.

Professor Dr. Stefan Piltz - Ärztlicher Direktor REGIOMED Kliniken
„Ein Corona Verdächtiger setzt sich mit seinem Hausarzt in Verbindung. Hier gibt es klare Richtlinien vom Robert-Koch-Institut. Sind hier die Kriterien erfüllt, die es wahrscheinlich erscheinen lassen, dass eine Corona- Infektion vorliegen könnte, dann wird entsprechend vom Hausarzt eine entsprechende Anmeldung vom Hausarzt vorgenommen. Das heißt, wir streichen nur potentielle Patienten ab, wo die Rechtfertigung zur Abstrichentnahme schon vorher vom Hausarzt geprüft wird."

Mit der Einrichtung der zentralen Probe-Entnahmestelle sollen Ressourcen gespart und eine Ansteckung von Ärzten und medizinischen Personal vermieden werden. Außerdem entlastet die zentrale Einrichtung die niedergelassenen Ärzte. Die Hausärzte werden momentan mit vielen verunsicherten Patienten konfrontiert.

Ulrich Zuber - Vorsitzender Hausärztevereins
„Nun gut, es sind viele Erkältungskrankheiten derzeit im Gange, keine Aufgeregtheit, auch wenn der Corona-Virus mit Erkältungssymptomen einhergehen kann. Erst einmal Ruhe bewahren, man vergibt keine Zeit, wenn man nicht am selben Tag beim Hausarzt durchkommt. Letztendlich sollte man aber trotzdem den Kontakt zu einer ärztlichen Stelle suchen und das ist dann der Hausarzt, bei dem Sie dann Auskunft geben und Auskunft bekommen, wie Sie weiter vorgehen sollen.“

Wie Landrat Sebastian Straubel betont, stehe man in engen Kontakt mit allen involvierten Stellen. Mit der Integration einer zentralen Stelle habe man eine schnelle und sichere Lösung der Probenentnahme gefunden.

Sebastian Straubel - Landrat
„Also grundlegend sitzen wir seit vielen Tagen und Wochen, kann man sagen, schon zusammen in einer Koordinierungsgruppe, wo alle Beteiligen, alle wichtigen Personen am Tisch mitsitzen und wir das auch immer wieder ergänzen, wenn es um spezielle Themen geht. Da sind wir wirklich Tag täglich im Austausch, im Gespräch.“

Unterdessen hat das Thema Corona auch die Coburger Tanzsportgruppen erreicht. Turnierabsagen bringen die Effect´s und dem COBURGER Mohr eine wirtschaftliche Notlage. Beide Tanzsportgruppen wollen aber in der Krise zusammenrücken, wurde bei einem Pressegespräch betont.

Fakt ist: Die Pandemie wird vor der Region Coburg nicht halt machen. Die Stadt, der Landkreis, Gesundheitsamt und die REGIOMED Kliniken sind bestmöglichst vorbereitet.