Feuerwehrmann Andy

Hier ist der Notruf der Feuerwehr und Rettungsdienst. -

Bei meiner Nachbarin, da piept der Rauchmelder
und es kommt Rauch aus dem Fester. -

Sagen Sie mir die Adresse bitte. -

Das ist in Coburg, in der Von-Gruner-Straße. -

Sehen Sie bitte zu, dass sie die Nachbarn warnen können, klingen Sie bei dem Haus, dass die das Haus verlassen, ich schicke Ihnen die
Feuerwehr und den Rettungsdienst. -

Ah, ein Neuer. -

So, Daniel, jetzt geht es
das nächste Mal aber schneller. -

Ja. (lacht) Witzig. -

Gibt es da so ein Zeitlimit,
bis man am Einsatzort sein muss? -

Es gibt so eine inoffizielle Hilfsfrist,
die beträgt zehn Minuten, ab Notrufannahme. -

So, also ich darf da jetzt nicht mit hoch? Warum? -

Erstens, du bist kein ausgebildeter Feuerwehrmann, zweitens brennt es da oben sehr wahrscheinlich, wir sehen auch starken Rauch,
die Jungs schützen sich mit Atemschutz, durchsuchen jetzt quasi da oben das Zimmer nach einer vermissten Person. -

Die Leute, die da oben drin sind haben die auch eine spezielle Ausbildung dafür oder kann das jeder von euch machen? -

Das kann nicht jeder machen, da muss jeder der das machen will eine Atemschutzgeräteträger Ausbildung
machen und dann kann er solche arbeiten durchführen. -

Keine Personen mehr in der Wohnung,
wir schaffen jetzt eine Luftöffnung. -

Verstanden, es sind keine Personen mehr im Gebäude. -

Es war ja kein echter Einsatz, aber für mich persönlich hat es sich so angefühlt.
Das war jetzt eine Übung, Übungen sind wichtig? -

Ja, Übungen sind insofern wichtig, dass die Leute eine gewisse Routine reinbekommen und dann eben auch im Ernstfall ruhiger handeln.
Im Ernstfall ist natürlich ein bisschen mehr Adrenalin dabei, da geht alles ein bisschen schneller und
hier bei der Übung achtet man natürlich trotzdem auf den sauberen Ablauf
und auf wenig Verletzungsgefahr und so weiter. -

Jetzt zurück vom Einsatz hier wieder
in der freiwilligen Feuerwehr Coburg.
Daniel, erkläre uns doch den Unterschied
'freiwillige Feuerwehr' und 'Berufsfeuerwehr'. -

Im Endeffekt gibt's eine Berufsfeuerwehr eigentlich erst ab 100.000 Einwohnern, das ist vorgeschrieben.
Hier in Coburg mit unseren knapp 40.000 Einwohnern, da gibt's so etwas nicht.
Deswegen ist hier eine rein freiwillige Feuerwehr.
Wir haben auch eine Jugendgruppe dazu und wir haben hier halt in Coburg den
Luxus 16 Beschäftigte bei der Stadt zu haben und die eben das schnelle
'Erst - Ausrücken' gewährleisten können. -

So Jürgen, was mach ich jetzt mit dem Schlauch? -

Der ist von der Übung, oder? -

Genau. -

Das ist unsere Schlauchwaschanlage
oder Schlauchwaschmaschine.
Gib mir mal den Schlauch,
den legen wir da hinten mal her. Jetzt kannst du es mal selber probieren, wenn du Lust hast. -

Achso, na gut. -

Stefan, wir sind jetzt in der Kfz-Werkstatt, was genau passiert hier drin? -

In erster Linie werden die Wartungsarbeiten an den Fahrzeugen gemacht.
Wir haben insgesamt 25 Fahrzeuge ungefähr stehen.
Es beinhaltet in erster Linie die
normalen Löschfahrzeuge und natürlich die Hubrettungsfahrzeug,
zwei Drehleitern und den Rüstwagen. -

Wir haben schon Mal was vorbereitet, ein
Atemschutzgerät haben wir ja vorhin schon beim Einsatz gehabt.
Jetzt erzähl mal etwas über dieses Gerät. -

Es schützt, habe ich vorhin schon angesprochen, vor giftigen Gasen und dem Rauch natürlich.
Hinten drauf haben wir eine große Flasche, da ist gegen der landläufigen Meinung kein Sauerstoff drin, da ist Umgebungsluft drinnen,
die man hier draußen ansaugen.
Hier am Gurt haben wir einen Selbstretter beziehungsweise
eine Fluchthaube für Personen, die man ins Freie bringen müssen, das schaut dann so aus.
Diese Haube können wir dann der zu rettenden Person überstülpen.
Die bekommt konstant Luft, da bildet sich ein Überdruck, es würden die Gase nicht eindringen in die Fluchthaube und somit
könnten wir die Person sicher mit Luft in's Freie bringen. -

Freiwillige Feuerwehr Coburg - Schöner Tag, aber jetzt, tschüss.

Daniel! -

Andy? Du kommst nicht mehr raus? -

Nein. -

Dann holen wir dich gleich raus. -

Wäre super. -

Bitte sehr. -

Dankeschön.
Zum Glück war das nicht mein Auto, sondern seins. -

Daniel, tausend Dank für die Einblicke in
die freiwillige Feuerwehr Coburg.
Meiner passiven Mitgliedschaft steht ja
eigentlich nichts mehr im Weg. -

Das hört sich gut an. -

Also 'Firefighter 3.0', bis zum nächsten Mal, euer Andy.