Handball, Schule und Privatleben

Die HSC Jugend WG

Do, 24. Jan. 2019

Gustav kommt aus Hersbruck bei Nürnberg. Um seinem Traum vom Handballprofi einen Schritt näher zu kommen, ist er in die HSC Jugend WG gezogen. Der erst 16-jährige muss so nicht immer pendeln und das Vereinbaren von Schule, Training und Privatleben geht so viel besser.

Eine Karriere als Handballprofi: Davon träumt wohl jeder junge Handballer. Gustav ist für seinen Traum sogar von zu Hause ausgezogen. Seit Mitte August 2018 lebt er in der HSC Jugend WG in Coburg. Seit März 2017 steht er für die B- und A-Jugend des HSC als Kreisläufer in der Bayernliga und der Jugend-Bundesliga auf dem Feld.

Gustav Dannhäuser - wohnt seit August 2018 in der HSC Jugend WG
„Ich wohne weiter weg und würde trotzdem gerne hier Handball spielen und besonders gefördert werden und deswegen war das eigentlich die einzige Option, die es da gab, weil mit dem Zug pendeln wäre schlecht möglich, wenn man manchmal sogar zweimal am Tag Training hat.“

Der 16-Jährige Gustav lebt zusammen mit Rick, einem weiteren HSC Handballtalent in der WG. Ein Haus weiter wohnen noch zwei Junge Handballspieler des HSC. Sie kommen öfter mal vorbei. Und dann machen die Jungs das, was Jugendliche eben so machen. Aber in der WG gibt es natürlich auch Regeln. Einen Mülldienst, einen Baddienst und einen Küchendienst teilen sich Gustav und Rick untereinander auf. Manchmal klappt das aber nicht so wie geplant.

Gustav Dannhäuser - spielt in der Jugend des HSC 2000 Coburg Handball
„Wenn mal der Müll überquillt zum Beispiel und es ein bisschen arg unordentlich ist, das mag einerseits witzig sein, andererseits für die Betreuer ein bisschen anstrengend, aber an sich, wenn man abends zusammensitzt, ist es eigentlich immer ganz lustig und da kommen meistens witzige Gespräche rum, was ja das Gute an einer WG ist.“

Ganz alleine auf sich gestellt sind die Jungs aber dann doch nicht. Udo, der das Ganze ehrenamtlich macht, kommt zwei bis drei Mal in der Woche vorbei und schaut nach Gustav und Rick. Falls es Probleme in der Schule gibt, kümmert er sich um Nachhilfe, außerdem geht er mit einkaufen und ist im Prinzip wie ein Ersatzelternteil. Die Umstellung von einem Leben mit Eltern zu einem weitgehend selbständigen Alltag war für Gustav nicht einfach.

Gustav Dannhäuser - spielt seit März 2017 beim HSC
„Ich bin hergekommen und musste mich erstmal daran gewöhnen wie das überhaupt geht, alleine Wäsche zu waschen oder die Spülmaschine ausräumen habe ich zu Hause natürlich auch schon öfters mal gemacht, aber es ist natürliche eine Umstellung, wenn man quasi den eigenen Haushalt alleine zu führen hat und das war durchaus schwierig, aber ich denke mit der Zeit habe ich mich gut daran gewöhnt und ich komme inzwischen mit der starken Umstellung gut klar.“

Auf dem Weg zur Profikarriere ist das Training extrem wichtig. In der HUK-COBURG arena und in der BGS Halle trainieren die Jugendlichen im Prinzip jeden Tag, manchmal stehen sogar mehrere Einheiten an einem Tag an.

Der 16-Jährige geht natürlich noch in die Schule. Momentan besucht er die 10. Klasse des Gymnasiums Alexandrinum Coburg. Manchmal bekommt Gustav aufgrund des Handballtrainings auch eine Befreiung und fehlt dann im Unterricht, nachholen muss er den Schulstoff natürlich trotzdem, denn neben seinem Traum einmal in der 1. Mannschaft des HSC zu spielen, ist es für ihn auch sehr wichtig einen guten Schulabschluss zu haben.

Alleine wohnen, selbständig sein. Für seinen großen Traum nimmt Gustav das gerne in Kauf. Er weiß auf jeden Fall, was er will. Wir wünschen Gustav weiterhin viel Erfolg.

Kommentare

Deine E-Mail-Adresse wird natürlich niemals veröffentlicht!

Weitere Beiträge