Mehr als Schall und Rauch
Böllerschützen blicken auf eine lange Tradition
Es ist wie eine Reise in eine längst vergangene Zeit: Vor den Mauern des Mittelalter-Städtchen Seßlach stehen Böllerschützen in Reih und Glied. Mit Schall und Rauch eröffnen sie das Altstadtfest. Harald Lehnert von den Heilgersdorfer Böllerschützen ist seit einigen Jahren der Organisator.
Harald Lehnert - Organisator
„Das Böllerschießen ist eine ganz alte Tradition. Es ist entstanden, um die Menschen zu warnen beziehungsweise böse Geister zu vertreiben. Die war eine Zeit lang eingeschlafen, wir haben es jetzt wieder zum Leben erweckt.“
Etwa 40 Böllerschützen bereiten sich heute auf ihren Einsatz vor. Das Outfit muss passen ebenso wie die Geräte, Hand-und Schaftböller, Kanonen und Standböller gehören zur Ausrüstung.
Udo Nass - Böllerreferent
„Da kommt reiner Lärm und reiner Krach raus, weil Munition verdämmen dürfen wir nicht, nur das Pulver. Wir tuen vorne nichts rein, also kann vorne nichts rauskommen.“
Nach einer Einweisung kann es los gehen. Das Böllerschießen ist übrigens längst keine Männerdomäne mehr, auch Frauen machen mit. Neu dabei ist Maria Zoll, die durch ihren Partner zu den Meederer Böllerschützen gekommen ist.
Maria Zoll - Böllerschützin
„Ich pflege die Tradition, Böllern ist ja eine ganz alte Tradition und ich finde die Gemeinschaft sehr gut und mein Partner, der Patrick ist auch dabei und es macht einfach Spaß.“
Böllerschießen nicht nur Schall und Rauch sondern Brauchtum.
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