Mit Herz und Verstand

Teddy, Max und Co warten auf ein Zuhause

Fr, 4. Okt. 2019

Ob Hund, Katze oder Kaninchen – Haustiere bedeuten immer eine große Verantwortung. Wer sich ein Tier zulegen möchte, braucht Herz und Verstand - ein Besuch im Tierheim Coburg.

Ob Terrier-Mix oder Hütehund - im Tierheim Coburg warten derzeit 16 Hunde auf ein neues Zuhause. Da fällt die Wahl nicht leicht, vor allem aber gibt es Einiges zu beachten.

Sabine Remter - Tierheimleitung
„Man sollte sich genau überlegen, wie das Tier in den Alltag passt, wie lange bin ich weg, wie lange bin ich auf Arbeit, habe ich Kinder, habe ich noch andere Haustiere, wie groß soll der Hund sein, wie groß ist mein Grundstück, habe ich eine Mietswohnung. Also, das sind ganz viele Faktoren, die reinspielen und natürlich auch immer wieder die Frage: Ein Hund kann bis zu 15 Jahre alt werden, kann und will ich den solange halten?“

Sabine leitet das Coburger Tierheim, sie gehört zu den hauptberuflichen Mitarbeitern, die sich um die Fundtiere kümmern.

Dazu gehören 16 Hunde unterschiedlicher Rassen und Eigenschaften. Der Charakter des Hundes sollte übrigens ein wichtiges Kriterium bei der Wahl des Vierbeiners sein. 

Sabine Remter - Tierheimleitung
„Die größten Fehler sind meistens, dass nach dem Aussehen gegangen wird. Welcher Hund ist süß, optisch, der Welpe ist süß oder auch der erwachsene Hund ist süß und natürlich wird nie auf die Rasse geachtet. Das heißt, letzten Endes, was hat der Hund eigentlich für Bedürfnisse, das wird ganz vergessen. Wenn ich mir einen Jagdhund hole, dann jagt der, wenn ich mir einen Hütehund hole, dann hütet der und das muss ich halt dann im Alltag irgendwie managen können.“

Im Coburger Tierheim auf der Brandensteinsebene leben aber auch andere Tiere: Viele Kleintiere und 80 Katzen müssen versorgt und umsorgt werden. 

Anja Remshardt - engagiert sich ehrenamtlich
„Ich engagiere mich ehrenamtlich im Tierheim, weil ich ein sehr großes Mitgefühl für Tiere habe. Tiere können oft für ihre Situation nichts, werden ausgesetzt, werden hier abgegeben, für die Tiere ist es ein ganz großes Leid und das Leid teile ich so ein bisschen mit ihnen und kümmere mich, streichele und habe sie auch lieb.“

Anja gehört zu dem ehrenamtlichen Team, das tatkräftig mit anpackt. 

Die Gassi-Geher-Schulung ist übrigens eine gute Gelegenheit, um herauszufinden, ob Hund und zukünftiger Besitzer zusammenpassen.

"Wichtig ist uns, wenn sie den Hund begrüßen, bitte niemals über den Kopf greifen Man sieht, der Hund erschrickt."


"Um diese Situation jetzt aufzulösen, und weil der Weg recht eng ist, laufen wir jetzt einen großen Bogen."

Auch wer kein Tier adoptieren kann, ist im Tierheim willkommen. Ob als Gassigeher, Fahrdienst oder Hilfe im Alltag – das Team ist für jede Unterstützung dankbar.

Kommentare

Deine E-Mail-Adresse wird natürlich niemals veröffentlicht!

Weitere Beiträge