Poster aus Leidenschaft

Blick in den Alltag der Zusteller

Di, 4. Feb. 2020

Wir haben die Filiale der Deutschen Post in Coburg besucht und haben die Zusteller auf ihrer Tour begleitet.

Kurz vor acht Uhr herrscht in der Coburger Filiale der Deutschen Post Am Floßanger noch emsiges Treiben. Zwar kommt der größte Teil Briefpost bereits sortiert an, aber ungefähr zehn Prozent müssen noch geordnet werden.

Uwe Kranjec - Zusteller
"Wir beginnen dienstplanmäßig um 7.35 Uhr mit der Vorbereitung der Briefpost. Das heißt, wir stecken Teilmengen in den Spint rein, teilweise kommt es auch schon in kleinen Kisten gelegt aus Bamberg aus dem Briefzentrum. Da braucht man es dann nur noch durchzuschauen und die Postfächer wieder auszusondern, was eben nicht zur Zustellung mitgenommen wird.“

Wolfgang Beyer ist Qualitätsmanager und Ansprechpartner für alle kleinen und großen Belange aller Mitarbeiter. Beyer kontrolliert und achtet darauf, dass die Briefe sauber und ordentlich bei den Empfängern ankommen.

Wolfgang Beyer - Qualitätsmanager Niederlassung Würzburg 
„Hier sind 47 Zusteller und zehn Mann der Verwaltung, weil Coburg als Zustellstützpunkt mit Leistungsaufgaben ist, also von hier werden dann auch die ganzen Personalplanungen und auch die ganzen Vorplanungen für die Zusteller, Zeiterfassungen und so weiter durchgeführt.“

In den 52 Postautos landen zuerst die Pakete, danach die Briefpost.
Im Stadtbezirk sind die Zusteller mit E-Bikes unterwegs. Diana Langbein ist seit 1995 Posterin, täglich radelt sie – ob bei klirrender Kälte oder bei subtropischer Hitze – 15 bis 20 Kilometer durch die Innenstadt - sie kennt ihren Bezirk genau - auch die Vierbeiner.

Diana Langbein - Posterin
„Der Kontakt zu den Kunden, das ist eigentlich die Hauptsache, warum ich Poster werden wollte. Weihnachten ist schön, da macht man die Arbeit, wozu man eigentlich Poster geworden ist, man trägt handgeschriebene Briefe aus und ich liebe es einfach.“

 Uwe Kranjec springt heute für einen Kollegen ein. Fällt ein Mitarbeiter aus, dann muss schnell reagiert und die Arbeit verteilt werden. Heute fährt Kranjec mit dem voll bepackten Auto in die Gemeinde Grub am Forst. Im Schnitt liefert er 820 Briefe und 87 Pakete aus und legt dabei 34 Kilometer zurück. 

Uwe Kranjec - Poster
„Momentan ist die Tour nicht besetzt offiziell, es gibt ständige Vertreter, die dann eine Zeitlang auf der Tour drauf sind, heute haben wir ein bisschen einen Notfall durch einen Ausfall, drum bin ich da. Grub ist also nicht meine Tour aber ich kenne mich da unten aus.“

Nicht alle Pakete können sofort zugestellt werden.
In der Zollstelle in Coburg lagert die Fracht, die aus Drittländern kommt und verzollt werden muss.

Michael Karn - Zollstelle Post Coburg 
„Ja, das ist viele Ware aus China, gefälschte Ware und Elektroartikel. Es sind aber auch Sachen dabei für Firmen, die sie im Ausland bestellen, die aber legal sind, die dann beim Zoll abgeholt werden und verzollt werden und dementsprechend müssen sie halt auch bezahlt werden., Einfuhr, Steuern und so weiter.“

Nicht zuhause? Kein Problem, alle normalen Pakete können auch an DHL -Packstationen gesendet werden, in Coburg gibt drei davon.  Einfach registrieren lassen und mit dem entsprechenden Code kann man das Paket rund um die Uhr abholen, erklärt Beyer.
Er arbeitet übrigens seit Jahrzehnten bei der Post.  

Wolfgang Beyer - Qualitätsmanager
„Ja, ich bin jetzt über 45 Jahre bei der Post. Schön ist es, erst einmal der Kontakt mit den Menschen, was mir also auch sehr entgegen kommt und die abwechselungsreiche Arbeit und die Freude am Beruf Poster zu sein.“

Kommentare

Deine E-Mail-Adresse wird natürlich niemals veröffentlicht!
Michael Mischni Meißner Di, 04. Feb 2020 · 20:51
Poster, wie ihr sie bezeichnet, nennen sich selbst aber Postler.
Das L macht den kleinen aber feinen Unterschied.
Liebe Grüße
Anke HupertzDi, 04. Feb 2020 · 20:20
Das heisst Postler

Weitere Beiträge