Protest der Marktleute

Händler zwischen Hoffen und Bangen

Mo, 10. Aug. 2020

Die Markthändler demonstrieren weiterhin. Unterdessen hat die Stadt Coburg ein Maßnahmenpaket zum Erhalt des Coburger Wochenmarktes in die Wege geleitet. Nun flammt auch Hoffnung auf.

Unterschreiben und den Marktleuten den Rücken stärken: Zugeben, makaber ist der Protest ja schon. Mit einem Sarg und einer Kondolenzliste machen die Marktleute auf ihre Situation aufmerksam. Sie fühlen von der Politik im Stich gelassen und das, obwohl die Stadt Coburg bereits gehandelt hat.

Claudia Hartan - Sprecherin Marktleute
„Von dem Konzept haben wir erst so wirklich erfahren bei der Stadtratssitzung. Davor wurde uns davon nichts mitgeteilt. Die Stadt kommuniziert nicht wirklich mit uns. Wir erhalten keine Informationen mehr, wenn hier Demonstrationen sind, dass wir um die und die Uhrzeit den Markt zu verlassen haben. Es werden keine Kabelbrücken, also die Gummimatten mehr ausgelegt, dass die Leute nicht hinfallen. Das sind lauter so Kleinigkeiten, die wirklich behoben werden könnten, wenn man auch nur mal mit uns spricht. Aber das ist halt in der letzten Zeit nicht wirklich passiert.“

Die Marktleute fürchten um ihre Existenz. Schließlich ist der der Wochenmarkt in den vergangenen Jahren immer mehr geschrumpft. Stadtrat Alper Hasirci ist von klein auf dabei, seine Eltern bieten dort seit Jahrzehnten Spezialitäten an. Auch deshalb tritt Hasirci für den Erhalt des Coburger Wochenmarktes vehement ein.

Alper Hasirci - Stadtrat (parteilos)
„Und als Ursprung des Ganzen müssen wir mit einem Marketingkonzept ran. Dann gibt es natürlich noch gewisse andere kleine Probleme, die wir echt mal handhaben könnten mit kleinen Entscheidungen. Eine davon ist zum Beispiel, dass wir es endlich einmal ermöglichen, ein festes Gebiet zu zu weisen, wo die Händler ihre Fahrzeuge abstellen können, denn bis heute gibt es überhaupt keine Lösung. Und das ist halt etwas, wo ich sage: ‚Liebe Stadträte, wir brauchen dafür überhaupt kein Budget. Das können wir mit einer Entscheidung sofort erledigten und würden eine große Hilfe den Markthändlern sein und könnten wirklich Probleme lösen.“

Bei aller Kritik flammt ein Funken Hoffnung auf: Die Stadt Coburg hat ein externes Beratungsunternehmen beauftragt.

Alper Hasirci - Stadtrat (parteilos)
„Also die Markthändler blicken jetzt natürlich hoffungsvoll auf das Ganze. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den Herrn Eggers und freuen uns vor allem, welche neuen Erkenntnisse er uns bringen kann, die vielleicht über die Ideen, die wir gesammelt haben, hinaus gehen.“

Gemeinsam mit allen Akteuren soll es bereits im Frühjahr 2021 ein neues Konzept geben. Dann soll der Markt zu einem Anziehungspunkt für Jung und Alt werden!

Kommentare

Deine E-Mail-Adresse wird natürlich niemals veröffentlicht!

Weitere Beiträge