„Rettet die Bienen“

Volksbegehren für die Artenvielfalt

Sa, 26. Jan. 2019

Die erste Hürde ist geschafft: Das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ ist auf dem Wege gebracht. Vom 31. Januar bis zum 13. Februar liegen die Listen in Rathäusern aus. Mit einer Unterschrift kann jeder zum Artenschutz beitragen.

Sie sind fleißige Honigsammler und bestäuben unsere Pflanzen. Und, ohne Bestäubung gibt es keine Früchte und damit kein Leben! Seit Jahren schlagen Naturschutzverbände Alarm: Viele Wildbienenarten sind bereits verschwunden oder vom Aussterben bedroht. „Rettet die Bienen“ heißt ein Volksbegehren, das die ÖDP auf den Weg gebracht hat.  Am Goldbergsee in Coburg haben sich Befürworter aus Verbänden, Institutionen und Parteien getroffen.

Thomas Büchner - ÖDP 
„Also beim Volksbegehren geht es darum, dass jetzt in der zweiten Hürde sich mindestens zehn Prozent aller Bayern im Rathaus mit ihrem Ausweis eintragen können für ein besseres Naturschutzgesetz.“

Dazu gehören blühende Flächen, zum Beispiel Uferrandstreifen, die Pestizid- und Güllefrei sind. Nur so können die Bienen ausreichend Nahrung finden.  Das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ will aber mehr, nämlich zum Umdenken anregen.

Thomas Büchner - ÖDP
„Es geht auch darum, die ökologische und biologische Landwirtschaft bis 2030 auf 30 Prozent zu erhöhen. Und vor allem, dass in den landwirtschaftlichen Ausbildungen der Ökogedanke und die Artenvielfalt auch als Unterrichtsfach, auch im normalen Unterrichtsbereich, definitiv mit einfließt.“

In Coburg findet der ÖDP-Vorstoß bereits breite Zustimmung. Förster Wolfgang Weiß sieht die Bewirtschaftung des Waldes als Vorbild. Vieles werde da richtig gemacht, sagt er.

Wolfgang Weiß - Förster
„Der Einsatz von Chemie findet im Wald nur sehr begrenzt statt und unter großer Kontrolle. Und auf der landwirtschaftlichen Flur haben wir ja ganz andere Bedingungen, auch im Siedlungsbereich haben wir ganz andere Bedingungen. Hier ist es sehr wichtig, naturnah zu denken und dieses Volksbegehren mit einer Verbesserung und Ergänzung des Naturschutzgesetzes in Bayern würde da eine wichtige Grundlage bilden.“

Mit im Boot sitzt der Landesbund für Vogelschutz. Frank Reißenweber vom LBV Coburg sieht in dem Vogelbegehren eine Möglichkeit gemeinsam mit den Landwirten Maßnahmen zum Umweltschutz umzusetzen. Aber dazu brauche es bestimmte Bedingungen.

Frank Reißenweber - LBV
„Der Freistaat Bayern wird sehr viel mehr Fördergelder in die Hand nehmen müssen, um den Landwirten zum Beispiel ein adäquates Angebot zu machen, damit sie den Biotopverbund bereitstellen. Und dann würden auch solche Landwirte ausreichend Unterstützung finden, die eben gerade die Artenvielfalt als Teil ihres Einkommensgewinn betrachten.“

Mit einer Unterschrift kann jeder zum Artenschutz beitragen. Die Listen liegen in den Rathäusern der Städte und Gemeinden von 31.Januar bis 13. Februar aus.
Ach übrigens: Bei einer Millionen Unterschriften ist das Volksbegehren erfolgreich.

Kommentare

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Arndt SchmidtMo, 28. Jan 2019 · 11:08
Ist das ein Werbefilm für das Volksbegehren? Dann sollte es auch dabeistehen.

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