Vorsicht, Böse!

"Von Hundefressern und Zwiebeltretern"

Sa, 4. Mai. 2019

Ob Neustadt, Coburg oder Nürnberg - jede Stadt und jedes Dorf in Franken trägt mindestens einen Spitznamen und die sind nicht sehr nett. "Von Hundefressern und Zwiebeltretern" erzählt Martin Droschke in seinem aktuellen Buch und wirft einen Blick in die bitterböse fränkische Seele.

Wenn es darum geht, Schimpfwörter zu erfinden, dann erweist sich der Franke als äußerst kreativ. Martin Droschke geht Spitznamen für Städte und Dörfer auf den Grund. Den Ursprung hat er akribisch recherchiert. 

Martin Droschke - Autor
„Beeindruckt hat mich eigentlich die Fülle der Ortsschimpfnamen, die es in Franken so gibt. Im Buch sind es 71 Stück. Meine Sammlung, die so gewachsen ist im Laufe der Zeit, umfasst aber über 3000:“

„Vorsicht, Böse!“ warnt der Autor seine Leser und das mit gutem Grund, denn er nimmt kein Blatt vor dem Mund. Eine Kostprobe seines Werkes gab Droschke in der Buchhandlung Riemann preis. Die Zuhörer wissen nun auch, woher der Schimpfname „Hundefresser“ kommt.

Martin Droschke - geht Ortsnamen auf dem Grund
Und diese Hunde, die landeten auch beim Schlachter. Allerdings nicht um ihr Fleisch zu essen, sondern um an das Hundefett zu kommen. Hundefett gilt in der Volksmedizin als Heilmittel gegen alle Atemwegserkrankungen, weil der Hund hechelt und man hat es sich auf die Brust geschmiert. Die Neustadter hatten alle Tuberkulose. Das kommt von der Heimarbeit.“ 

„Von Hundefressern und Zwiebeltretern“- eine Entdeckungsreise in die dunkle fränkische Seele.

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