Wer wird Coburgs neuer OB?

Nachbericht zum Gipfeltreffen

Do, 20. Feb. 2020

Am 15.März entscheiden die Wähler, wer künftig an der Spitze der Stadt Coburg steht. Beim Regionentalk der Sparkasse Coburg - Lichtenfels stellten sich die fünf Top – Kandidaten den Fragen von Frank Ebert, Geschäftsführer Oberfranken offensiv und Oliver Schmidt vom Coburger Tageblatt.

Fünf Kandidaten, ein Ziel: Alle wollen an die Spitze der Stadt Coburg.
Im Kongresshaus Rosengarten stellen sich die aussichtsreichsten Kandidaten den Fragen von Oliver Schmidt und Frank Ebert.

Zu den Topthemen der Coburger Stadtpolitik zählt das Coburger Landestheater, das dringend sanierungsbedürftig ist. Damit steht auch die Frage nach einer Interimsspielstätte zur Debatte. Doch der Spatenstich zum Globe auf dem Gelände des Güterbahnhofes lässt auf sich warten.
Zum Landestheater bekennen sich alle OB-Bewerber.  Doch wie entlockt man dem Freistaat Bayern die nötigen Mittel:

Dominik Sauerteig - SPD
„Und ich glaube, wenn man gemeinsam als Oberbürgermeister der SPD und Landrat der CSU nach München zu Herrn Söder fährt, kann da doch einiges bewegen.“

Ina Sinterhauf - Grüne
„Also, da kann ich wenig hinzufügen, wir müssen die Kräfte bündeln und einfach auch alle Parteien parteiübergreifend und auch außerhalb der Politik an einem Strang ziehen.“

Thomas Apfel - Pro Coburg
„Es geht noch weiter, auch Lichtenfels, Kronach, Sonneberg, Südthüringen. Die profitieren alle vom Coburger Landestheater hier bei uns. Und es gilt, einfach eine Allianz zu schmieden und gemeinsam eben nach München zu fahren.“

Christian Müller - CSB
„Das heißt, wir müssen als Stadt Coburg natürlich hier hinterher sein. Wir müssen unsere Interessen deutlich vertreten und wir müssen zum Ausdruck bringen, was den Menschen in der Region das Landestheater wert ist.“

Christian Meyer - CSU
„Ich sage auch, das viele Geld ist wirklich nur gerechtfertigt, wenn das Theater auch voll ist. Deswegen sagen wir Fördern und Fordern.“

Dazu müssten laut Meyer aber vermehrt junge Leute die   Vorstellungen besuchen. Und dazu müssen wiederum junge Menschen in der Stadt leben.

Ina Sinterhauf kennt durch ihre Arbeit an der Hochschule die Situation der Studierenden.

 Ina Sinterhauf - Grüne
„Also, wir müssen- glaub ich- auch darüber nachdenken, wie können wir sie beteiligen, dass sie das Gefühl haben Coburg ist meine Stadt. Und nicht nur über sie reden, sondern mit ihnen reden.“

Thomas Apfel - Pro Coburg
„Und man muss wirklich darüber nachdenken, wie man es schafft, dass studentisches Leben noch ein bisschen mehr in die Innenstadt rutschen kann.“

Dennoch, so Apfel, dürfe man die gesamte Bevölkerung nicht aus dem Blick verlieren. Daran knüpft der langjährige Stadtrat Christian Müller von der CSB an.

Christian Müller - CSB
„Die Menschen entwickeln sich und wir müssen sie in ihrer Gesamtheit abholen und dürfen nicht nur den Blick jetzt auf die Eventgeneration legen.“

Zum Lebensraum Coburg gehören attraktive Arbeitsplätze und eine prosperierende Wirtschaft. Dominik Sauerteig setzt auf kreative Lösungen.

Dominik Sauerteig - SPD
„Der Brexit bietet sicherlich auch Chancen, dass wir britische Firmen nach Coburg bekommen, die haben in der Regel auch sehr sehr gute Beziehungen nach Indien, vielleicht bekommt man so eine Brücke von London über Bombay.“

Christian Meyer - CSU
„Ich glaube, wir müssen wirklich schauen, dass wir unsere Wirtschaftsstandorte stärken. Ganz, ganz wichtig ist, dass wir noch eine bessere Erreichbarkeit schaffen. Da ist Taktung zum Beispiel des ICEs ein ganz wichtiger Punkt, dass wir da den Schienenanschluss noch weiter verbessern.“

Stichwort Mobilität in der Innenstadt:  Apfel will eine neue Buslinie im Ringverkehr mit Park and ride Parkplätzen.

Der CSU-Kandidat Meyer möchte den Verkehrsraum neu verteilen.

Sauerteig plädiert für ein Gesamtkonzept anstelle von Schnellschüssen.

Christian Müller ist für ein integriertes Verkehrskonzept, in dem alle Verkehrsteilnehmer einschließlich Radfahrer vernetzt werden.

Ina Sinterhauf sieht in einer autofreien Innenstadt einen Gewinn für die Bürger.

Und eine Schnellfrage gab es auch noch:  Die durfte nur mit Ja oder Nein beantwortet werden.
Die Firma Brose möchte ein neues Logistikzentrum, braucht dazu aber eine Verkehrsanbindung. 
Den vierspurigen Ausbau der B4 bei Weichengereuth erteilten alle fünf Favoriten eine Absage.

Den Fackelzug beim Coburger Convent lehnten Sinterhauf und Sauerteig klar ab. 
Ein Hotel im Rosengarten befürwortet Christian Meyer, CSU.

Den kompletten Live-Mitschnitt und eine Umfrage zum Regionentalk sehen Sie bei iTVCoburg

 

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