Wissenschaft trifft auf Wirtschaft

CREAPOLIS Award für herausragende Transferprojekte

Fr, 9. Nov. 2018

Das Projekt CREAPOLIS trägt das wissenschaftliche Knowhow der Hochschule Coburg in die Region und in die Unternehmen. Das heißt: Hochschule und Unternehmen beziehungsweise Organisationen arbeiten eng zusammen. Für herausragende Transferprojekte hat die Präsidentin der Hochschule den CREAPOLIS Award ausgelobt.

Autos, die sich fahrerlos im Straßenverkehr bewegen, ausgediente Uniformen, die zu Mode-Highlights werden oder ein Symposium, das sich dem Thema der Vertreibung widmet. Alle drei Projekte haben eines gemeinsam: Professor Gerhard Kampe hat sie initiiert. Studiengang integriertes Produktdesign. Er erhält in diesem Jahr den CREAPOLIS-Award. Vor allem die Vielfältigkeit seiner Projekte sowie die Relevanz der bearbeiteten Themen überzeugten die Jury.

Mit dem Projekt „Interaktion autonom“ haben Studierende gemeinsam mit der Ideenwerkstatt des Unternehmens Brose ein visionäres Konzept entwickelt. Autonome Mobilität. Dadurch ergeben sich auch neue Herausforderungen: Laut Professor Kampe werden zwar Arbeitsplätze wegbrechen, aber es werden sich auch neue Möglichkeiten ergeben.

Professor Gerhard Kampe - Studiengang Integriertes Produktdesign
„Wenn Sie sich beispielsweise morgens dann mit dem autonomen Fahrzeug zum Arbeitsplatz bringen lassen, dann braucht das Fahrzeug eben nicht mehr die ganze Zeit auf den Parkplatz zu stehen, sondern es kann wirklich auch neue Nutzungen übernehmen.

In Verbindung mit dieser autonomen Mobilität sieht man auch, dass sich der Begriff des Produktdesign oder des Produktes selber auch gewandelt hat. Wir werden also jetzt nicht mehr nur Fahrzeuge gestalten, sondern eigentlich eher so im ganzheitlichem Sinne Mobilitätskonzepte gestalten.“

Von den Autos zu den Verkehrskadetten, genauer gesagt zu ihren Uniformen.Bei dem Upcycling-Projekt „Awareness-urban revolution“ verwandeln Studenten diese in Minikleid und Co. Das Projekt hat die Hochschule gemeinsam mit der Designerin Kerstin Dorst aus New York entwickelt. Die neue Modeserie aus alten Uniformen wurde bei der ersten Nacht der Nachhaltigkeit präsentiert.

Professor Gehard Kampe - Studiengang Integriertes Produktdesign
„Was für mich auch neu war in diesem Projekt war zu erfahren, dass die Textilindustrie der weltweit zweitgrößte Umweltverschmutzer ist und das auch so ein kleines Projekt dann eigentlich auch schon eine Relevanz hat und das war mir auch wichtig, dass das an die Studenten weitergegeben wird.“

Einem ganz anderen Thema widmet sich das dritte Projekt: „Beyond forgetting 1938/ 2018“. Es geht um Verfolgung, Exil und Erinnerung. Studierende und internationale Künstler setzen das Thema Vertreibung künstlerisch um, im Kontext von historischer Erinnerung und aktuell Erlebbarem.

Professor Gerhard Kampe - Studiengang Integriertes Produktdesign
„Wir haben wieder Themen wie Vertreibung, Exil, Verfolgung und insofern stellte sich die Frage gibt es vielleicht Möglichkeiten den historischen Hintergrund zu betrachten aber dann vielleicht auch in eine Diskussion einzusteigen hinsichtlich der aktuellen Situation. Und wir haben dann Künstler aus England, auch aus Deutschland, Designer, Design-Studenten und Betroffene zusammengebracht und haben mehrere Workshops gemacht.“

Visionär, kreativ und emphatisch: Alle drei Themen sind Beispiele für herausragende Transferprojekte und werden mit dem CREAPOLIS-Award belohnt.

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