12 Prozent sind positiv!

Ein Blick ins Testzentrum COVID-19 für Stadt und Landkreis Coburg

Fr, 18. Dez. 2020

Über 15.000 Abstriche seit August, 200 bis 500 Probanden täglich und zurzeit 12 Prozent positive Ergebnisse: Das Testzentrum COVID-19 auf der Lauterer Höhe hat viel zu tun. Das Team meistert den Andrang freundlich und gelassen.

„Schauen Sie bitte mal auf das Röhrchen, ob Ihr Name drauf ist, ob der korrekt ist.“
„Ja, mein Name steht korrekt drauf.“
„Ich habe ein Wattestäbchen, das ist wie bei Ihnen zu Hause nur ein bisschen länger und gehe durch den Mund hinten an die Rachenhinterwand.“

„Ganz weit auf und ganz entspannt sein. Das ist ja super. Und dann machen sie mal Ah, ich streife das Wattestäbchen hinten ab und drehe es auch. Gut, und das war es schon. Dann dürfen Sie mir das Röhrchen geben.“

Mund auf, Stäbchen rein, abstreichen. So schnell geht’s. Simon Deient lässt sich auf das Corona Virus testen. Er hat zwar keine Symptome, möchte aber vor den Feiertagen zu seiner Familie nach Spanien fliegen.

Der 19-jährige Coburger gehört zu den 200 bis 500 Probanden, die täglich in das Testzentrum auf die Lauterer Höhe kommen.

Kein Wunder also, dass sich lange Autoschlangen vor der HUK-Coburg Arena bilden. Seit der Eröffnung des Testzentrums im August sind 15.000 Abstriche erfolgt, einschließlich der Abstriche, die am Hinteren Glockenberg getätigt wurden.

Dr. med. Hans –Joachim Goller - Ärztlicher Leiter Covid-19 Testzentrum
„Die Anzahl der Positiven, die Rate ist in der letzten Zeit deutlich nach oben gegangen. Wir sind gerade bei etwa 12 Prozent positiver Befunde, was sich auch widerspiegelt in der Belastung, die die Krankenhäuser beispielsweise haben, die sehr viele positive Patienten haben. Covid positiv bedeutet ja nicht unbedingt, dass man krank ist, aber es ist natürlich auch ein Anteil davon immer auch krank oder wird krank und muss dann stationär behandelt werden und damit haben wir an anderer Stelle gerade sehr viele Probleme.“

Dr. med. Hans- Joachim Goller ist der ärztliche Leiter des Testzentrums, er gehört zum Koordinationsteam und beantwortet alle medizinischen Fragen. Zum Beispiel auch, wie lange es dauert, bis das Testergebnis vorliegt: 

Dr. med. Hans- Joachim Goller - Ärztlicher Leiter Testzentrum
Im günstigsten Fall am Folgetag, im Durchschnitt sind wir im Moment bei 1,9 Tagen. Also das heißt, wenn Sie heute abgestrichen wurden, haben Sie übermorgen ihr Ergebnis. Das können sie hier über das Labor digital abfragen. Also über das Internet gibt es ein Portal, wo sie mit ihrer Nummer und ihrer Postleitzahl sowie mit ihrem Geburtsdatum angeben, damit man ausreichend gesichert ist und bekommen dann eine Mitteilung negativ oder nicht nachweisbar oder positiv. Im positiven Fall bekommen sie auch eine schriftliche Mitteilung per Post und in absehbarer Zeit auch einen Anruf.“       

Bevor es aber zu der Teststation geht, muss man sich unbedingt anmelden. Und zwar auf der Internetseite Doctolib. 

Mit Lichtbildausweis geht zuerst zu einem der Schalter, um sich dort zu identifizieren. Dort erhält der Proband sein Röhrchen für den Abstrich.

Durch die gute Zusammenarbeit des Teams lösen sich die Warteschlangen relativ schnell auf. Jennifer Schaf, die eigentlich als Verwaltungsfachgestellte in der Stadt Coburg arbeitet, koordiniert den reibungslosen Ablauf.

Jennifer Schaf – Koordinatorin Testzentrum
„Ich plane die Personaleinteilung, ich bin auch für die Personalbetreuung zuständig von Seiten der Stadt Coburg. Und falls wir irgendwelche Ausfälle haben, bin ich auch dafür zuständig, dass wir das so schnell wie möglich wieder zum Laufen bekommen.“

Und das funktioniert sehr gut. Übrigens: Das Testzentrum wird aufgrund der großen Nachfrage auch am 26. Dezember und am 2. Januar von 7.30 Uhr bis 10.30 Uhr geöffnet sein.

Und: Zum Testen kann jeder kommen. Aber bitte nicht vergessen: Vorher anmelden!

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