Stadtgeschichten

Ein Projekt des Coburger Designforums

Fr, 11. Feb. 2022

In Coburg gibt es viel zu entdecken, oft versteckt und unbemerkt. Das Designforum Oberfranken hat das Projekt Stadtgalerie inszeniert. Der erste von vier Zyklen widmet sich dem Thema Stadtgeschichten.

Auf den ersten Blick ist es ein unscheinbares Objekt, doch in diesem Haus schlummert viel Historie. Hier war von 1886 bis weit in die 70er-Jahre des 20. Jahrhunderts der Fahrradhandel von Carl Balzer untergebracht.

Die Vergangenheit lebt an zehn Orten in Coburg auf. Die Stadtgeschichten sind ein Teil der Stadtgalerie, die das Coburger Design Forum Oberfranken inszeniert hat.

Stadtheimatpfleger Dr. Christian Boseckert nimmt uns mit auf eine Reise in die Vergangenheit des Hauses mit der Adresse Steinweg 14. Stadtheimatpfleger Christian Boseckert hat in Kooperation mit dem Coburger Design Forum an dem ersten Zyklus STADTGESCHICHTEN mitgewirkt.

Dr. Christian Boseckert - Stadtheimatpfleger
„Carl Balzer hat ursprünglich angefangen mit einem Nähmaschinenhandel, mit dem Verkauf von Regenschirmen, aber er war ein sehr innovativer Geist. Er hat gesehen, dass Mobilität eigentlich das Thema seiner Zeit ist und er hat dann relativ eine Fahrradhandlung seinem Unternehmen angegliedert, auch eine eigene Reparaturwerkstatt, und er war dann auch so Radsportbegeistert, dass er 1890er Jahren auf dem Ketschenanger eine eigene Radrennbahn eröffnet hat."

Balzer war seiner Zeit voraus, er hat früh erkannt, dass die Automobilität im Kommen ist und in den 1920er-Jahren eine der ersten Coburger Tankstellen auf dem Gemüsemarkt errichtet

Das Fahrradgeschäft Balzer existierte bis in die 1970er-Jahre. Danach zog ein Herrenmodegeschäft in die Räume ein, und zuletzt war hier ein Fotoatelier untergebracht. 

Das Designforum Oberfranken bringt mit dem Projekt Stadtgalerie über ein Jahr lang kulturelle Themen in die Innenstadt.

David Küffner - Coburger Designforum Oberfranken
„Das Projekt ist entstanden, weil wir gesagt haben, wir möchten gerne in der Coburger Innenstadt die Leerstände neu beleben und ja, zum Beispiel mit Coburger Stadtgeschichten, mit einzelnen gestalterischen Ideen und Beteiligung von verschiedenen Akteuren herbei führen so, also das war der Gedanke und da haben wir gesagt ‚okay, gemeinsam mit unseren Vorständen schauen wir, wo wir Fördergelder, Kooperationspartner und weitere Akteure eben finden können.“

Eine Entdeckungsreise durch die Stadt lohnt sich allemal. An den zehn Standorten gibt es nämlich zehn Rätsel zu lösen. Teilnahmekarten finden sich an den jeweiligen Standorten. Die Stadtgeschichten sind der erste von vier Zyklen des Projektes Stadtgalerie.

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