Tipps gegen Aufschieberitis: 2. Zeitmanagement

Wie kann ich meine Zeit so einteilen, dass ich alle Aufgaben auch gut erledigen kann?

Mo, 7. Dez. 2020 · Coburger Hochschulfernsehen

Wer kennt das nicht: lieber Latte Macchiato anstatt Lernen. Lieber Handy statt Hausarbeit. Wie ihr motiviert, pünktlich und voller Elan eine Arbeit beginnt – und sie auch fertig bringt, erfahrt ihr in unseren Tipps gegen Aufschieberitis!

Wenn man immer wieder Arbeiten aufschiebt und einfach nicht zu Potte kommt, kann es an einem schlechten Zeitmanagement liegen. Das kann man ändern!

Wie soll ich denn den Berg Arbeit schaffen? Mit einem guten Plan und Zielen, die nicht zu hochgesteckt sind, kann man sein Arbeitspensum gut erledigen und erfolgreich die Prüfungen schreiben. Aber wie geht das?

Sabine Volkmar ist Psychologin an der Hochschule Coburg und hat tolle Tipps gegen „Prokrastination“ – wie Aufschieberitis in der Fachsprache heißt! Gutes Zeitmanagement beginnt bei der Planung. 

Sabine Volkmar - Psychologin und Psychotherapeutin
Also generell ist zu empfehlen einen eher gleichmäßigen, ich sag auch immer langweiligen Tagesablauf zu haben. Das heißt: zur gleichen Zeit aufstehen zur gleichen Zeit ins Bett gehen, Mahlzeiten zur gleichen Zeit einnehmen, damit sich der Körper letztlich auf die Anforderungen des Tages einstellen kann. Dann empfehle ich immer feste Termine in einen Tages- oder Wochenplan einzuarbeiten. Bei Studierenden ist das ja häufig der Vorlesungsbesuch, dass man erst mal das einskizziert. Dann sieht man ja, wo überhaupt freie Fenster sind.

Die Gute Nachricht ist, es sollte immer ein Tag völlig frei sein von Studieninhalten, wo sie sich wirklich erholen können, wo man einfach mal die Seele baumeln lässt, vielleicht seinen Hobbys intensiver nachgeht, oder Zeit für die Familie hat.

Viele Studierende, gerade die, die unter Prokrastination leiden, nehmen sich am Anfang viel zu viel vor, also setzen die Ziele viel zu hoch. Dort sollte man zum einen sie SMART Regel bei der Zieldefinition beachten: das heißt, die Ziele müssen sehr, sehr klar definiert sein und nicht so schwammig wie: Heute schreibe ich mal Hausarbeit, sondern sehr viel detaillierter, z.B. in Form von: Heute um Neun Uhr schreibe ich zwei Seiten an meiner Hausarbeit.

Viele Studierende schaffen es trotz Wochenplan nicht, pünktlich zu beginnen. Was tun?

Sabine Volkmar - Psychologin und Psychotherapeutin
Da ist die Empfehlung, sich eine kleine Pufferzeit vor dem eigentlichen Beginn einzubauen, z.B. 10, 15 Minuten, wo man eben nochmal solche Tätigkeiten wie: nochmal auf die Toilette gehen, nochmal Whatsapp, Facebook, Instagram zu checken, durchführt. Oder sich auch ein Glas Wasser zu holen oder eine Banane zu essen um dann wirklich um Neun Uhr startbereit zu sein und am Schreibtisch zu sitzen, der nach Möglichkeit auch aufgeräumt ist und nur noch die Dinge beinhaltet, die für die eigentliche Aufgabe notwendig sind."

"Es ist besser, eher an die kleinen Belohnungen zu denken. Die schöne Tasse Kaffee nach einer Lerneinheit, das Telefonat mit der besten Freundin, dem besten Freund. Also eher vielleicht auch die alltäglichen Dinge des Lebens ganz bewusst zu machen und als Belohnung einzusetzen."

Mit dem richtigen Zeitmanagement kann man den Kaffee erst recht genießen und positiv an die Arbeit gehen, denn man weiß, dass man schaffen kann, was man sich vorgenommen hat!

 

 

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