„Typisch British, very deutsch“

Eine Sonderausstellung im Puppenmuseum

Di, 21. Mai. 2019

Prinz Albert und Queen Victoria als Kulturvermittler – damit beschäftigt sich die neue Sonderausstellung im Puppenmuseum in Coburg. Am Sonntag ist sie eröffnet worden. Die Ausstellung „Typisch British, very deutsch“ können Interessierte noch bis 08. September 2019 besuchen.

Prinz Albert und Queen Victoria besuchten kürzlich höchstpersönlich das Puppenmuseum in Coburg. Anlass war die Eröffnung der Sonderausstellung „Typisch British, very deutsch“. Albert und Victoria waren nämlich nicht nur Cousin und Cousine, sondern auch Kulturvermittler. Im Viktorianischen Zeitalter kamen, dank der beiden, viele Dinge von Deutschland nach England, wie beispielsweise das Wort „Kindergarten“ oder der Weihnachtsbaum. Aber auch umgekehrt brachte Queen Victoria vieles nach Deutschland.

Christine Spiller - erstellte das Konzept der Ausstellung
„Von England her kamen natürlich die Einflüsse im Baustil, die Neugotik, die englischen Gärten und Victoria hat letztendlich den Einbau eines WCs in der Ehrenburg auch angeregt, damit sie bei ihren Besuchen den Komfort genießen kann, der in England schon längst Standard war.“

Ein Highlight der Ausstellung ist das Modell des verschollenen Schaustücks „Volksfest auf der Rosenau“. Im Kleinen haben die Eisenbahnfreunde das Volksfest nachgebaut – und das war aufwendig. 700 bis 800 Stunden ehrenamtliche Arbeit flossen in den Nachbau des Modells, das auf die Vorurteile der beiden Kulturen anspielt.

Rupert Appeltshauser - erstellte das Konzept für das Schaustück
„1835, erste Eisenbahn, da kam jedes Schräubchen aus England, einschließlich Lokomotivführer und da wollte man zeigen, ne, wir sind da schon ein ganz schönes Stück weiter und das zweite Vorurteil in England ist, die Deutschen, was ja irgendwo auch stimmt, Fürstentum, Feudalwesen, eine gewisse Rückständigkeit und das Volksfest ist etwas anderes,lustig, auch eine gewisse Humorlosigkeit, die Deutschen sind humorlos, nein, wir können auch schöne Feste feiern.“

Ungefähr eineinhalb Jahre dauerte es von der Idee bis zu der Eröffnung im Coburger Puppenmuseum. Eine Menge Arbeit steckt in der Ausstellung, die es sich lohnt einmal anzuschauen. Interessierte haben dafür noch bis zum 08. September 2019 Zeit. Albert und Victoria hätte sie bestimmt gefallen.

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