Von Männlichkeit und Frausein

Klassenzimmerstück „Paul“ vom Jungen Landestheater

Mi, 26. Jan. 2022 · Theater TV

Die Welt muss keinesfalls von Stereotypen bestimmt werden. Das möchte das Junge Landestheater den Jugendlichen vermitteln. Mit dem neuen Ein-Personen-Stück „Paul“ kommt das Theater in die Klassenzimmer der Region. Buchungsanfragen an christin.schmidt@landestheater.coburg.de

Chris muss eine Wette gewinnen. Aus diesem Grund möchte er sich vor einer Klasse in eine Frau verwandeln. Doch schnell wird klar, dass es eigentlich um etwas ganz anderes geht.

Chris ist ein aufgeschlossener und liebevoller Familienvater. Seine Frau und seine Kinder bedeuten ihm alles.
Doch seit seine bessere Hälfte ihm etwas gestanden hat, steht seine Welt komplett auf dem Kopf.

Denn Paula fühlte sich ein Leben lang fremd in ihrem Körper. Sie ist sich sicher, ein Mann zu sein. Deshalb will sie ab sofort Paul sein. Für Chris ist dieses Outing ein Schock.

Und Chris? Ist er jetzt schwul? Was macht Männlichkeit und was Frausein eigentlich aus? Woher wissen wir, wer wir sind und wer wir sein wollen?

Wird Chris seine Vorurteile überwinden und seine Familie zusammenhalten?

Mit dem neuen Klassenzimmerstück ‚Paul‘ führt das Junge Landestheater Schülerinnen und Schüler an ein sensibles aber dennoch wichtiges Thema heran.

Christin Schmidt - Theaterpädagogin
„Es ist wichtig, den Jugendlichen einfach einen Anhaltspunkt zu geben. Ihnen zu sagen: Es ist ok, so wie du bist, Hauptsache du kommst mit dir zurecht. Und sich auch zeitig mit ihrer Identität auseinander zu setzen. Gerade ab dem Alter von zwölf und 13 Jahren geht es ja schon los, dass man sich gewisse Fragen stellt.“

Gespielt wird das ein-Personen-Stück von Schauspieler Lean Fargel. Keine leichte Aufgabe, so ein 50-minütiger Monolog vor einer Schulklasse. Das findet auch Regisseurin Paule Vorberg.

Pauline Vorberg - Regisseurin
„Er muss selbst die Spannung bringen, die Energie bringen. Er hat keinen Spielpartner, mit dem es einstudiert wurde. Und das ist eigentlich das schwierigste an einem Monolog.“

Mit ‚Paul‘ feiert Vorberg ihr Regiedebüt. Die junge Regisseurin setzt das Stück modern, locker und vor allem mit viel Humor um.

Pauline Vorberg - Regisseurin
„Es ist ein Lernprozess, eindeutig. Und ich bin sehr happy, dass ich den machen durfte und hier erstmal in einem kleinen Rahmen erleben durfte, das war vor allem sehr schön. Weil wir dadurch einfach intensiv zusammengearbeitet haben und es gab immer viel Feedback in beide Richtungen, das heißt, ich habe immer genauso viel Feedback bekommen wie ich geben konnte.“

Das Stück wird in den Klassenzimmern der Region aufgeführt. Damit möchte das Landestheater aktuelle Themen aufgreifen und mit Jugendlichen im Gespräch bleiben.

Buchungsanfragen können per E-Mail an das Junge Landestheater gestellt werden.

christin.schmidt@landestheater.coburg.de

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